Studie im Fokus: Mehr Wohlbefinden nach den Wechseljahren
Seit 1987 macht der am 28. Mai stattfindende „Internationale Aktionstag für Frauengesundheit“ auf die Bedeutung der psychischen und physischen Gesundheit von Frauen aufmerksam. Lange Zeit behandelte die Medizin Frauen und Männer gleich. Heute weiß man, dass sie bei derselben Krankheit unterschiedliche Symptome entwickeln können und viele Medikamente anders wirken. Ebenso unterschiedlich ist der Nährstoffbedarf. Auch der Mikronährstoff Ubiquinol kann bei Frauen in bestimmten Lebenslagen eine noch wichtigere Rolle spielen als bei Männern. In diesem Beitrag stellen wir euch eine Studie aus dem Bereich der Frauengesundheit ausführlich vor.
Studie mit Pioniercharakter
Ziel der 2018 vom Palacios-Institut für Frauengesundheit und Medizin in Madrid durchgeführten Untersuchung[1] war es, herauszufinden, welche Auswirkungen Ubiquinol auf die Lebensqualität, den allgemeinen Gesundheitszustand, die Stimmung und das Hautbild bei gesunden Frauen nach der Menopause hat. An der klinischen Studie nahmen 40 Frauen im Alter zwischen 45 und 65 Jahren teil. Die eine Hälfte nahm täglich über drei Monate hinweg 100 mg Ubiquinol ein, die andere Hälfte nicht.
Im Anschluss befragte das Wissenschaftlerteam um Dr. Santiago Palacios die Teilnehmerinnen mithilfe standardisierter Fragebögen. Die Auswertung zeigte, dass der Mikronährstoff die Lebensqualität nach den Wechseljahren signifikant verbessern kann. Auch die allgemeine Gesundheit, die Stimmung und das Hautbild verbesserten sich laut Einschätzung der Frauen, die Ubiquinol eingenommen hatten. Unter anderem litten sie deutlich weniger an Krämpfen und Kribbeln in den Händen und Füßen. Hinsichtlich des allgemeinen Gesundheitszustands ließ sich ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen der ersten Befragung vor der Behandlung und der Abschlussbefragung nach Ende der Studie feststellen. In der Kontrollgruppe konnten keine derartigen Unterschiede vermerkt werden.
Dies war die erste Studie, die sich mit den gesundheitlichen Vorteilen von Ubiquinol bei gesunden Frauen in den Wechseljahren beschäftigte. Insbesondere die positivere Wahrnehmung des Hautbilds durch die Einnahme von Ubiquinol ist hier hervorzuheben. Über die Vorteile von Ubiquinol für die Haut im Allgemeinen gibt es viele Studien, doch an spezifischen Daten für Frauen in den Wechseljahren mangelte es bislang.
Ubiquinol-Defizit nach der Menopause
Die positiven Auswirkungen von Ubiquinol beruhen laut den Forschenden auf dessen antioxidativen Eigenschaften – also der Fähigkeit, freie Radikale zu neutralisieren und die von ihnen verursachten Schäden zu reduzieren. Die körpereigene Produktion des Mikronährstoffs nimmt mit dem Alter ab. Bereits ab 40 lässt sich eine nicht zu vernachlässigende Reduktion in den verschiedenen Geweben nachweisen. Bei Frauen in den Wechseljahren kann zusätzlich durch die hormonelle Umstellung leicht ein Defizit an Ubiquinol und anderen Vitalstoffen entstehen. Der Stoffwechsel nimmt ab, oxidative Prozesse nehmen zu. Die dabei entstehenden reaktiven Sauerstoffverbindungen können Zellen und Mitochondrien schädigen. Darüber hinaus führt die Östrogenabnahme während der Wechseljahre zu einem Rückgang von Kollagen, was die Hautalterung und das Auftreten von Falten verstärkt.
Unterstützende Nahrungsergänzung
Als Antioxidans und Zündfunke für die Energiegewinnung ist Ubiquinol ein essenzieller Mikronährstoff für den Körper und kann Frauen nach der Menopause unterstützen. In der Apotheke, in gut sortierten Drogeriemärkten und in spezialisierten Shops sind verschiedene Präparate mit dem natürlichen Mikronährstoff erhältlich. Zur Vorbeugung eines Mangels oder zur Behandlung menopausaler Beschwerden sind 100-200 mg am Tag empfehlenswert.
[1] Palacios S et al.: Clinical Trial to know the effectiveness of Coenzyme Q-10 (ubiquinol) on the quality of life in postmenopausal women Toko-ginecología práctica, ISSN 0040-8867, Nº. 762, 2019, pp 19-23.