Unser Körper benötigt zahlreiche Vitalstoffe. Viele kann er selbst herstellen, andere wiederum können ausschließlich über die Nahrung aufgenommen werden. Der natürliche Mikronährstoff Ubiquinol ist besonders wichtig: Er ist in jeder Körperzelle vorhanden und sorgt dort dafür, dass die Zellen Energie aus der Nahrung umsetzen können. Über 95 Prozent der Energie werden mithilfe dieses Mikronährstoffes in der Atmungskette freigesetzt. Somit ist er für eine gesunde Funktion von Muskeln oder Organen unverzichtbar. Organe mit hohem Energiebedarf wie Gehirn, Herz oder die Skelettmuskulatur benötigen viel Ubiquinol. Wie viel Energie eine Zelle freisetzen kann, hängt entscheidend von der verfügbaren Menge an Ubiquinol ab. Darüber hinaus wirkt der vitaminähnliche Stoff als Antioxidans und neutralisiert zellschädigende freie Radikale. Diese aggressiven Moleküle entstehen im Körper als Abfallprodukte aus dem Stoffwechsel oder durch die Belastung mit Schadstoffen aus unserer Umwelt. Fehlt der Zelle Ubiquinol, kann sie nicht richtig „funktionieren“. Müdigkeit, Lustlosigkeit, Infektanfälligkeit, langsamere Regeneration und sogar Muskelschmerzen können die Folge eines Ubiquinol-Mangels sein. Auch wenn wir Abgeschlagenheit meist der dunklen, kalten Jahreszeit zuschieben: Häufig fehlt es dem Körper einfach an solchen Vitalstoffen.
Unser Körper kann Ubiquinol zwar selbst produzieren, diese Fähigkeit lässt aber mit zunehmendem Alter nach, sodass ab etwa 30 Jahren der Ubiquinol-Gehalt in den Körperzellen oft schon deutlich zu niedrig ist. Über die Nahrung lässt sich ein Mangel kaum ausgleichen. Ubiquinol ist zwar in verschiedenen Lebensmitteln enthalten, für eine ausreichende Versorgung müsste man jedoch sehr große Mengen davon essen – wie etwa 1,5 kg Erdnüsse oder 60 Avocados täglich. Ubiquinol ist ein naher Verwandter von Coenzym Q10. Doch während Coenzym Q10 im Körper erst in Ubiquinol umgewandelt werden muss, steht Ubiquinol den Zellen direkt zur Verfügung und ist damit deutlich besser bioverfügbar. Entsprechend weniger muss der Körper davon aufnehmen.
Das „Herzvitamin“ Ubiquinol
Organe mit hohem Energiebedarf wie das Herz benötigen besonders große Mengen des Mikronährstoffes Ubiquinol. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen von Ubiquinol profitieren können. Daher nennt man es auch „Herzvitamin“. Im Laufe des Lebens sinkt die Fähigkeit des Körpers, Ubiquinol selbst herzustellen: So hat zum Beispiel ein 40-Jähriger schon etwa 30 Prozent weniger Ubiquinol im Herzmuskel als eine 20-Jährige. Auch bei starker körperlicher Belastung, viel Sport, anhaltendem Stress, Krankheiten oder durch bestimmte Medikamente kann es zu einem Ubiquinol-Mangel kommen. Cholesterinsenkende Statine beispielsweise können ein Defizit verursachen. Sie blockieren nicht nur die Cholesterinbildung, sondern auch die körpereigene Ubiquinol-Produktion. Fehlt Ubiquinol, fühlen wir uns müde und ausgepowert — sogar unsere Stimmung kann darunter leiden.
Natürliche Nahrungsergänzung
Es gibt viele Krankheitsbilder, die mit verringerten Ubiquinol-Spiegeln verbunden sind. Ob ein niedriger Ubiquinol-Spiegel aber Ursache für Beschwerden und Krankheiten ist, lässt sich nicht immer sicher beantworten. Fakt ist: Krankheiten gehen in der Regel mit einem erhöhten Energiebedarf einher. Wird dieser nicht ausreichend gedeckt, hat der Körper nicht genügend Kraft für die Heilungsprozesse. Aber auch Sportler*innen und Menschen mit Diabetes, Herzerkrankungen, Muskelbeschwerden oder Migräne können von einer Ubiquinol-Einnahme profitieren. Während herkömmliches Coenzym Q10 vom Körper erst in Ubiquinol umgewandelt werden muss, ist natürliches Ubiquinol sofort bioverfügbar und somit wirksamer. Therapeutisch wirksame Q10-Blutplasmaspiegel lassen sich daher schneller mit Ubiquinol erreichen. Bereits 50 bis 100 mg dieses Mikronährstoffes am Tag können die Vitalität unterstützen. Entsprechende Produkte sind in der Apotheke erhältlich. Wichtig beim Preisvergleich ist der Ubiquinolgehalt pro Kapsel. Die körpereigene Produktion wird davon nicht beeinträchtigt, auch Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Athlet*innen können Ubiquinol bedenkenlos einnehmen, denn es gilt gemäß der Kölner Liste nicht als Doping.
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