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Home > Themen  > Therapie und Prävention  > Ubiquinol und multiple Systematrophie (MSA): Neue Studie bestätigt positive Auswirkungen auf motorische Funktionen

Eine aktuelle randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie hat vielversprechende Ergebnisse für Patienten mit multipler Systematrophie (MSA) hervorgebracht. Die Studie legt nahe, dass die Supplementierung mit dem Mikronährstoff Ubiquinol dazu beitragen kann, die motorischen Funktionen bei MSA-Patienten zu erhalten und sogar zu verbessern.

Hintergrund zu MSA: Eine progressive Herausforderung für Betroffene

MSA ist eine fortschreitende neurodegenerative Störung, die zu einer Dysfunktion der Pyramidenbahn, des Kleinhirns und des autonomen Nervensystems führt. Die Betroffenen verlieren nach und nach die Kontrolle über ihre motorischen Funktionen, was sich auf die alltäglichen Aktivitäten auswirkt. Das Fortschreiten der Krankheit wird anhand der vereinheitlichten MSA-Skala (UMSARS) dokumentiert, welche die Aktivitäten des täglichen Lebens, autonome und motorische Störungen sowie den Grad der allgemeinen Einschränkung bewertet.

Ubiquinol-Mangel bei MSA-Patienten: Ein Lösungsansatz?

Frühere Studien haben bereits einen möglichen Zusammenhang zwischen MSA und einem fehlerhaften Gen aufgedeckt, das die Ubiquinol-Synthese im Körper beeinflusst. Zusätzlich weisen MSA-Patienten oft niedrige Ubiquinol-Spiegel auf. Dies führte zu der Vermutung, dass eine Supplementierung mit Ubiquinol für diese Patientengruppe von Vorteil sein könnte.

Die Studie im Detail: Positive Ergebnisse nach 48 Wochen

Die aktuelle Studie, an der 139 MSA-Patienten teilnahmen, erstreckte sich über 48 Wochen und war randomisiert sowie placebokontrolliert. Die Probanden erhielten entweder Ubiquinol oder ein Placebo, wobei die Ubiquinol-Dosis von 300 mg täglich auf 1500 mg kontinuierlich erhöht wurde.

Nach 48 Wochen zeigte sich in der Ubiquinol-Gruppe eine signifikant geringere Verschlechterung der UMSARS-Werte im Vergleich zur Placebo-Gruppe, insbesondere hinsichtlich der motorischen Fähigkeiten. Zusätzlich konnten positive sekundäre Wirksamkeitsergebnisse verzeichnet werden. Die mit Ubiquinol behandelten MSA-Patienten bewältigten eine zehn Meter lange Strecke schneller als die Placebo-Gruppe und zeigten verbesserte Werte im Barthel-Index, einem Maßstab für Alltagskompetenzen und den Pflegebedarf.

Ausblick: Ubiquinol als vielversprechende Unterstützung für MSA-Patienten

Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass die hochdosierte Gabe von Ubiquinol einen positiven Einfluss auf den Erhalt der motorischen Funktionen bei MSA-Patienten haben kann. Die verbesserten Werte in den UMSARS- und Barthel-Index-Ergebnissen unterstreichen die klinisch bedeutsame Wirksamkeit von Ubiquinol bei MSA.

Die Forschung in diesem Bereich ist von großer Bedeutung, da sie potenziell neue Ansätze für die Behandlung und Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit multipler Systematrophie eröffnen könnte. Weitere Studien und eine vertiefte Forschung sind notwendig, um die genauen Mechanismen und Langzeitwirkungen von Ubiquinol bei MSA besser zu verstehen. Die vorliegenden Ergebnisse sind ein vielversprechender Schritt in diese Richtung.

Bild: ©Shutterstock/1197119896